Gasentnahme und beheizte Leitungen
Gasentnahme / Entnahmesonden
Die Gasentnahme aus einem Prozess über Entnahmesonden ist häufig das erste Glied einer Messgasaufbereitung und ist für eine sicheres und zuverlässiges Fördern des Messgases aus dem Prozess verantwortlich. Alle nach der Gasentnahme verbauten Komponenten der Gasaufbereitung und Analyse sind von der Qualität und Funktionstüchtigkeit der Gasentnahmesonde abhängig.
Gasentnahmesonden werden in der Regel in industriellen Anwendungen, wie z.B. in Prozessen mit hohen Temperaturen oder chemischen Anwendungen verbaut. Typisch sind etwa technische Nachverbrennungen, Industrieöfen oder Pyrolysen. Dabei muss die Entnahmesonde in der Lage sein, störende Bestandteile der Prozessatmosphäre direkt am Entnahmepunkt zu entfernen und darf keine Kältebrücke darstellen, die zu einem kondensieren des Messgases oder einer Gefährdung des Prozesses führen könnte. Entnahmesonden werden nach den Prozessanforderungen ausgelegt. Die Entnahme kann bereits über ein gesintertes Filterrohr erfolgen und nach Möglichkeit kann eine Rückspülung oder eine zusätzliche Beheizung der Entnahmesonde realisiert werden. Weitere Konfigurationen sind z.B. Rückschlagventile oder die Art der Absperrventile.
Entnahmesonden müssen eine einfache und zeiteffektive Möglichkeit zur Wartung bieten, die die Umstände und Einbausituation der Anwendung berücksichtigt. Als APM Technik GmbH stellen wir sicher, dass unsere Gasentnahmesonden alle Anforderungen unseres Kunden erfüllen um optimale Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zu bieten.
Je nach Prozess und Entnahmegas, wird das Material ausgewählt verschiedene Edelstahllegierungen wie 1.4571 oder Hastelloy sind dabei genauso realisierbar wie keramische Bauteile.
Eine Weitere Möglichkeit zu Gasentnahme bieten beheizte Bajonett-Filter.
Beheizte Leitungen
Beheizte Messgasleitungen sind konzipiert zum Transport des Messgases von der Gasentnahme bis zur Analyseeinheit. hierbei wird die Leitung beheizt um den Ausfall von Kondensaten durch ein Unterschreiten des entsprechenden Taupunktes zu vermeiden
Die beheizten Leitungen werden nach Prozessanforderungen in der Einsatztemperatur und den Komponenten ausgewählt. Abhängig von der Regeltemperatur der Leitung wird das Isolationsmaterial (Silikonschaum, Hochtemperaturvlies, …) ausgewählt. Ebenfalls abhängig von der Regeltemperatur und den Außenbedingungen wird das Mantelmaterial ausgewählt. Das Gasführende Rohr (Seele) welches auf die ausgelegte Regeltemperatur beheizt wird, kann aus PTFE, PFA oder Edelstahl sein. Bei Leitungslängen <15m kann die Innenseele austauschbar realisiert werden. Beheizte Leitungen gibt es sowohl in starrer als auch in flexibler Bauweise und mit unterschiedlichen Konfektionierungen der Leitungsenden.
Für Anwendungen in explosionsgeschützten Bereichen können Leitungen mit ATEX-Zulassung oder Dampfbeheizung verwendet werden.
Grundsätzlich unterscheidet man selbstregulierende und extern regulierte Leitungen.
Verbinder für beheizte Leitungen
Verbinder für beheizte Leitungen bilden einen auf die Regeltemperatur beheizten Punkt an dem zwei oder mehr beheizte Leitungen zusammengeführt werden. Der beheizte Verbinder stellt dabei sicher, dass es nicht zu Kaltstellen im Gasweg kommt.
Häufig werden zwei Leitungen zusammengeführt da bauartbedingt die Leitung eine maximale Länge hat oder absichtlich kurze beheizte Leitungen gewählt wurden um im Falle eines Defektes einer Leitung den Reparaturaufwand gering zu halten.